Pforzheim - Mut und Schande
In dieser Zeit hatte ich zum ersten Mal im Leben das Bedürfnis, mich mit dem Schicksal meiner Geburtsstadt Pforzheim bei und nach dem Kriegsende auseinander zu setzen. 11 Jahre nach Kriegsende wurde ich in der Nordstadt geboren und bin ein "echter" Pforzheimer.
Pforzheim bzw. die Zivilbevölkerung der Stadt wurde in den letzten Kriegstagen von einer englischen Fliegerstaffel am 23.02.1945 zerbombt. Arthur Harris (Oberbefehlshaber der britischen Bomberflotte) und damit eigentlich einer der größten Verbrecher gegen die Menschlichkeit wurde wegen diesem und anderen Einsätze nie angeklagt.
Ein ebenso grauenvolles Schicksal erlitt im Februar 1945 auch Dresden, dessen zivile Bevölkerung von britischen Flugzeugstaffeln ebenso bestialisch ermordet wurden.
In 22 Minuten starben in Pforzheim ca. 18.000 von ca. 80.000 Einwohnern bei diesem Luftangriff unter schrecklichsten Bedingungen. Allerdings sind diese Zahlen nie genau erfasst worden. Keine andere Stadt des deutschen Reiches hatte mehr Opfer im Vergleich zu ihrer Bevölkerung zu beklagen. In der eng bebauten Altstadt entwickelte sich ein gewaltiger Feuersturm durch den Abwurf spezieller Spreng- und Brandbomben, der ca. 98 % des Stadtgebiets zerstörte.
Die Menschen erstickten oder verbrannten in den Luftschutzkellern, so stark wüteten die Feuer.
In Relation zur Einwohnerzahl forderte dieser Luftangriff gegen die Zivilbevölkerung die höchste Opferzahl im Bombenkrieg gegen das Deutsche Reich.
In Relation zur Einwohnerzahl forderte dieser Luftangriff gegen die Zivilbevölkerung die höchste Opferzahl im Bombenkrieg gegen das Deutsche Reich.
Die wenigen vorhandenen Zeitdokumente beweisen das Leid aber auch Stärke und Mut der Übrig gebliebenen. Das Mahnmal dieses Angriffs ist noch heute sichtbar: ein riesiger Trümmerberg, der ca. 170 Meter die Innenstadt überragt. Ich erinnere mich an Aussagen, dass auch zahlreiche Opfer unter den Trümmern gleich mit weggeräumt wurden und ihren ewigen Ruheplatz im Berg fanden.
Ganze Familien "verschwanden" durch das Bombardement, Kinder verloren ihre Eltern. Man hatte die Kinder noch ins Umland aus Sorge vor den Luftangriffen gebracht und das rettete deren Leben, machte sie aber zu Waisen und schlug tiefe Wunden in viele Pforzheimer Familien.
Es dauerte Jahrzehnte, die Bilder dieses barbarischen Aktes optisch verschwinden zu lassen und es hat die einst schmucke Stadt notgedrungen optisch komplett verändert und die 2000 Jahre alte Geschichte kann man heute nur noch nachlesen.
Obwohl in meiner Familie keine Opfer bei diesem Angriff zu beklagen waren, gab es im Freundeskreis Viele, die Angehörige verloren hatten. In wenigen Momenten erfuhr man aber ab und zu kurze Informationen über das unfassbare Leid. In der Nordstadt wiesen die auf den Häusern selbst in meiner Jugend vorhanden Hinweise auf den Schutzraum an den Häusern bzw. in die Keller auf das Kriegsgräuel hin. Die wundersame gesellschaftliche Heilung und der Wiederaufbau hat bereits kurz nach Kriegsende begonnen, denn die Überlebenden kämpften tapfer weiter und in nur 2 Jahren hatte die Stadt Pforzheim bereits wieder so etwas wie ein Stück Leben zurückgewonnen. Dies war denjenigen zu verdanken, die damals nicht verzweifelten und selbst Hand anlegten. Die selbst unter diesen widrigsten Bedingungen noch an das Leben und die Zukunft hier glaubten und sie für ihre Kinder und die Überlebenden wieder aufbauten.
Es dauerte Jahrzehnte, die Bilder dieses barbarischen Aktes optisch verschwinden zu lassen und es hat die einst schmucke Stadt notgedrungen optisch komplett verändert und die 2000 Jahre alte Geschichte kann man heute nur noch nachlesen.
Obwohl in meiner Familie keine Opfer bei diesem Angriff zu beklagen waren, gab es im Freundeskreis Viele, die Angehörige verloren hatten. In wenigen Momenten erfuhr man aber ab und zu kurze Informationen über das unfassbare Leid. In der Nordstadt wiesen die auf den Häusern selbst in meiner Jugend vorhanden Hinweise auf den Schutzraum an den Häusern bzw. in die Keller auf das Kriegsgräuel hin. Die wundersame gesellschaftliche Heilung und der Wiederaufbau hat bereits kurz nach Kriegsende begonnen, denn die Überlebenden kämpften tapfer weiter und in nur 2 Jahren hatte die Stadt Pforzheim bereits wieder so etwas wie ein Stück Leben zurückgewonnen. Dies war denjenigen zu verdanken, die damals nicht verzweifelten und selbst Hand anlegten. Die selbst unter diesen widrigsten Bedingungen noch an das Leben und die Zukunft hier glaubten und sie für ihre Kinder und die Überlebenden wieder aufbauten.
Nach ca. 70 Jahren, zerbombten die Pforzheimer wieder ihre Gesellschaft. Die lokale Politik als Spiegelbild der Gesellschaft wählt freiwillig ihren "Untergang" im Namen einer nie gewesenen Pandemie und aktuell den Kriegswillen der zynischen Politikkaste. Ein breiter Teil der Zivilgesellschaft ergibt sich ohne zu Murren in die geistige Gefangenschaft durch skrupellose Politiker und Geschäftemacher und die Meisten beklatschten die permanente Unfreiheit in der Pandemiezeit. Und lassen es zu, das erneut mit dem gewollten Kriegseinsatz der Schrecken zurückkommen kann. Die Regierung dieses Landes will gegen Rußland in einen aussichtslosen Krieg ziehen. Erneut. Wieder mit der Gefahr, deutsche Städte und die zivile Bevölkerung zu vernichten. Was hätten wohl seinerzeit die Überlebenden der deutschen Bombennächte zur aktuellen Situation gesagt? Wofür sind Menschen damals gestorben oder haben überlebt? Was für eine tiefe Schande nehmen wir auf uns angesichts unserer Vorfahren, die uns diese Welt aufgebaut haben.
ANGRIFF OHNE BOMBEN
Die Pforzheimer Industrie brauchte nach dem 2. Weltkrieg fleißige Hände. Vor allem bei den von den Einheimischen ungern gemachten Jobs in der Feinmechanik und der Schmuckindustrie. Das brachte im Verhältnis zu den Einheimischen allmählich ein Ungleichgewicht, das auch ich als in Pforzheim nicht nur Geborener, sondern auch Aufgewachsener schnell wusste. In den damaligen Kreisen tummelten sich zum Beispiel Türken und Jugoslawen, die in den heimischen Betrieben arbeiteten. Obwohl sie Ausländer waren, bemühten sie sich, sich zu integrieren. Ganz im Gegensatz zum Heute.
HOFFNUNG
Ich denke, dass es nach wie vor ein breites Unwohlsein gibt. Ganz sicher ist, dass die Bundestagswahl 2021 auch in Pforzheim deutlich machte, wie schnell man Geschichte vergisst. Nicht Putin und Co. sind die Feinde des Friedens. Sie sitzen heute auf einer Berliner Regierungsbank und sogar in Ämtern und Verwaltungen.
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