16.10.2021 Krisenvorsorge - "dreisamtal-verbinde-dich"

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16.10.2021 Krisenvorsorge - "dreisamtal-verbinde-dich"

wolfgang : daubenberger
Veröffentlicht von #wolfgang daubenberger in POLITIK · 20 Oktober 2021
Tags: Notstand
Es war die zweite Veranstaltung am 16.10.2021 besorgter aktiver Bürger, die unter dem Label  dreisamtal-verbinde-dich Veranstaltungen auf dem Marktplatz in Kirchzarten organsisieren. Bei schönem Wetter war der Marktplatz war gut besucht, wenn auch gemessen am Thema sicher mehr Bürger hätten teilnehmen können. Und auch bei unseren Nachbarn wie Österreich oder der Schweiz hat dieses Thema eine hohe Priorität durch die Sorge vor einem Blackout oder Versorgungsengpässen. Übrigens war zeitgleich ein Informationsstand der Regierung in Freiburg dazu auf dem Platz der alten Synagoge.

Zur Veranstaltung in Kirchzarten wurden zuvor die Bürgermeister und Gemeinderäte des Dreisamtals zum Thema "Engpässe der Versorgung" angeschrieben und um Antworten auf diverse Fragen gebeten. Und man hat sie auch eingeladen, persönlich vor das Mikrofon zu treten und sich zum Thema zu äußern.

Nach der Erfahrungen der zuständigen Ämter im Katastrophenfall Ahrweiler eine mehr als berechtigte Bitte.
Und dort wurde ja ein Verfahren gegen den zuständigen Landrat Pföhler eingeleitet, hilft den immer noch leidgeplagten Einwohnern aber nicht im Geringsten. Also Grund genug für die lokalen Verantwortlichen, ihre Arbeit ins rechte Licht zu rücken.

Sandra Voßler und Gabriela Lutze moderierten dieses Thema in aller gebotenen Ernsthaftigkeit mit Fakten zur Lage. Man skizzierte zuerst den Status quo der derzeitigen nationalen Lage der Krisenvorsorge im Bund und Land.
Dabei traten erstaunliche Fehlleistungen des bisherigen Katastrophenschutzes zu Tage und erzeugten manche Kopfschüttler.

Erwähnt sei hier z.B. die Stegener Bürgermeisterin Fränzi Kleeb: "glänzte" mit einer knappen Antwort auf das Schreiben und dazu erfuhr das staunende Publikum, dass das lange zuvor abgesandte Anschreiben an die Gemeinderatsmitglieder mit einem Fragekatalog zu diesem Thema an die entsprechenden Gemeinderatsmitglieder erst einen Tag zuvor das Bürgermeisteramt "offiziell erreichte".

Sandra Voßler las dafür den Brief des Kirchzarteners Bürgermeister Hall vor, der inhaltlich nur beschwichtigende Placebos enthielt und substantiell an einer ernsthaften Darstellung der örtlichen Krisenpläne glatt vorbeiging. Auch er vermied es, hier sich persönlich zu positionieren.

Ansonsten sahen die Bürgermeister Klaus Vosberg aus Oberried bzw. Ralf Kaiser aus Buchenbach keine Veranlassung, ein Statement dazu abzugeben.

Für mich bewies diese Veranstaltung:
die Befähigung und der Wille der jeweiligen Bürgermeister und Gemeinderäte mit ernsthaften Krisen umzugehen, konnten sie der Bevölkerung nicht an diesem Nachmittag darstellen. Erstaunlich, dass vergleichsweise hochbezahlte Amtsträger selbst auf dem Land zu einer solch wichtigen Frage vor ihren "Arbeitgebern" auskneifen.
Dies ist für alle Bürger im Dreisamtal der Beweis, dass im Krisenfall man sich keineswegs auf die Rathäuser und deren Stellen verlassen kann. Im Gegenteil.

Bemerkenswert für mich war auch das Fehlen der jeweiligen Gemeinderäte bei dieser Veranstaltung.
Sie hätten hier sicher an eigener Reputation gewinnen können. Letzten Endes sind sie wohl in dem gleichen Boot des Unvermögens oder Unwillens und ignorieren bewusst ein Thema, das selbst die Bundesregierung in einer medialen Kampagne ausrollt und nicht kleinredet.

FAZIT
Wie in der Frage der Pandemie haben wir auch im Dreisamtal die unheilige Allianz dejenigen, denen die Sorge um ihre Mitmenschen seit langem abhandengekommen ist und denen, die vermutlich als erstes das Weite suchen.
Wählt diese Menschen aus ihrer (Un-)Verantwortung bei nächster Gelegenheit heraus. Wir brauchen endlich Verantwortliche in den Amtsstuben, die wie Oliver Kahn einst treffend bemerkte "Eier in den Hosen haben". Und wir brauchen auch Bürger, die sich verantwortlich zeigen und nicht schamhaft wegducken.
Sollte es auch im Dreisamtal zu den genannten entsprechenden Störungen des öffentlichen Lebens kommen, müssen die Bürger das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen und Vorsorge betreiben.

FORTSETZUNG FOLGT



20.10.2021


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